Der genaue Ort lässt sich nicht präzise bestimmen.
Der Entwurf stammt von
Jochen Brandi aus Göttingen, von dem auch das realisierte EAM-Hochaus an der Kasseler Landstraße, oder die Deutsche Bank in der Innenstadt stammt.
Das Gebäude hätte über 10 Stockwerke hoch sein sollen und wäre somit auch recht auffällig gewesen.
Grundriss
Der Grundriss zeigt eine Übersicht über die geplante Gesamtanlage.
Die Siedlung auf dem Holtenser Berg durchlief mehrere Planungsphasen…
Einige sind in diesem Beitrag zu sehen. Allen ist gemeinsam, dass sie Wohngebäude verschiedener Größe um ein Zentrum anordnen: also einen kompletten funktionalen Stadtteil darstellen.
Hintergrund
Als Demonstrativbauvorhaben “Holtenser Berg” des Bundesministers für Bauwesen projektiert, erstreckt sich die Siedlung auf 40 Hektar, 1967/68 bezogen die ersten Bewohner ihre Wohnungen.
Die Struktur wurde so angelegt, dass sich Wohnhäuser und Blöcke um ein Zentrum mit Läden und Arztpraxen gruppieren.
Andere Entwürfe
Entwurf 1
Hier ist das Highlight sicher die über den Hang zur Grone hängende Terrasse. Die Wohnfläche ist deutlich konzentrierter: weniger aber dafür größere Hochhäuser.
Entwurf 2
In diesem Entwurf ist die Hochhausbebauung auf den Norden des Gebiets konzentriert. Zusätzlich existieren zwei ansteigende, ca. 300 Meter lange Gebäude an den Rändern im Westen und Osten.
Entwurf 3
Auch dieser Entwurf sieht einen deutlich höheren Grad der Konzentration der Wohnbauten vor. Dafür ist das Straßenraster schon relativ nah am tatsächlich umgesetzten.
Wie viele andere Städte sollte auch Göttingen eine
autogerechte Stadt werden. Dieser Plan aus den späten 60ern gibt einen Überblick über geplante Straßenbauprojekte.
Der Plan sollte bis ca. 1990 umgesetzt sein.
Neue Straßen
Östlich der Innenstadt ist die Ost-Tangente, also der Lückenschluss des Ringes zu sehen.
Der geplante Autobahnzubringer im Nordwesten wurde realisiert.
Die Verbindung von Geismar nach Rosdorf wurde so nicht realisiert, war aber unter dem Namen “Südspange” bis 2010 in der kommunalpolitischen Diskussion.
Die Ausführung des ersten Bauabschnittes (des jetzigen)
Klinikums begann 1969, also zwei Jahre nach dem erscheinen der Publikation aus dieser Beitrag stammt (siehe unten). Der Einzug begann 1976 und war 1980 weitestgehend abgeschlossen.
Modell
Das Modell zeigt einen zentralen Turm mit einem breiten Sockel an dessen Stelle heute das Hauptgebäude steht. Und eine Reihe von damit verbundenen Nebengebäuden im Norden. Das Parkdeck im Vordergrund ist das einzige, das man an diesem Entwurf heute wiedererkennen kann.
Eingangsbereich
Plan
Im Plan ist Norden oben.
Übersichtsplan
Heutige Situation
Derzeit steht wieder eine Erweiterung des Klinikums an, diese soll zwischen dem Wohnheim Robert-Koch-Straße und dem Bettenhaus 1 entstehen.
In diesem frühen Entwurf hat die Volksbank am Geismartor noch einen Sockel mit zwei Stockwerken.
Die Fassade aus blauem Glas stammt übrigens aus den 2000er Jahren…
Iduna-Zentrum
Zeichnung des Iduna-Zentrums
In der Skizze fällt das
Iduna-Zentrum (Bauvorhaben am Weender Tor) kleiner aus, als es tatsächlich realisiert wurde:
Der zentrale Turm besteht in der Skizze aus zwei Teilen statt der heutigen drei.
Die Nebentürme sind größer ausgefallen.
Gleichzeitig sollte auch ein Teil des heutigen Parkplatzes am Maschmühlenweg überbaut werden.
Geplant wurde das Gebäude von Friedrich Wagener und 1975 fertiggestellt. Es verfügte neben Läden auch über ein Schwimmbad, letzteres wurde 1987 geschlossen. Auch die Läden existieren nicht mehr.